Sehr geehrte Mitglieder und Unterstützer,
Das Leben ist kein gerader Weg, man muss viele Schwierigkeiten überwinden, bis man seine Ziele erreicht, wobei der Weg zum Ziel selbst das eigentliche Ziel ist!
Viele kleine und große Schritte bringen auch uns nach vorne mit dem Ziel den Kindern in Nepal eine lebenswerte Zukunft zu schaffen.
Und von den kleinen und großen Schritten, um die von uns betreuten Kinder und das Kinderhaus, können wir heute berichten.
Wenngleich die Situation um die Zukunft des Kinderhauses immer noch nicht geklärt werden konnte, da die behördlichen Auflagen und Restriktionen, über die wir nur den Kopf schütteln können, einer für alle Seiten auskömmlichen Lösung weiterhin im Wege stehen, gibt es doch Lichtblicke unserer dortigen Arbeit. Lichtblicke sehen wir in den positiven Entwicklungen der Mädchen, welche im Kinderhaus jahrelang betreut und untergebracht sind. Beispielhaft genannt seien die schulischen Entwicklungen und Ergebnisse, die die Mädchen erreicht und in dieser Zeit gewonnen haben. Wenn man mal die Examensnoten der fünf Mädchen betrachtet, die jetzt die Klasse zwölf (nepalesisches Abitur) bestanden haben, kann man als Verein nur mit Stolz auf diese blicken.
Nicht unerwähnt möchten wir lassen, dass auch insbesondere Mädchen, die es trotz vorbelasteter schwieriger sozialer Herkunft und deswegen mental belastet schwer gekennzeichnet waren, durch die Unterstützung und Betreuung im Kinderhaus sich für ihren weiteren Lebensweg Kraft und Zuvertrauen holen konnten. Das Beispiel von Shurakhya zeigt, dass nicht nur „Überflieger“ wie z.B. Sarita vom „Kinderhaus“ profitiert haben. Übrigens Sarita ist jetzt seit drei Wochen im 5. Semester ihres Medizinstudiums.
Für die 5 Mädchen, die jetzt ihr Abitur gemacht haben, endet ihre Zeit altersbedingt auch im Kinderheim. Aber unsere Fürsorge soll an dieser Stelle nicht enden, damit auch diese eine gute weitere Entwicklung nehmen können. Liebe Unterstützer, Sie möchten wir hiermit darauf einstimmen, dass wir jetzt für die fünf „Klasse 12- Mädchen“, die jetzt außerhalb des Kinderhauses ihren Weg gehen müssen, über unser bewährtes Patenschafts- Modell Ihre finanzielle Unterstützung benötigen. Die fünf Mädchen erzielten folgende Ergebnisse:
Minmaya, Grade A+ > 90 -100 %
Khushi , Grade A > 80 – 90 %
Manmaya, Grade B+ > 70 -80 %
Deepa ,Grade B+
Rasmita, Grade B+
Beginnen möchten wir heute mit Khushi Karki, geboren am 01.02.2007.
Manfred kann sich noch gut erinnern, wie vor 15 Jahren ein kleines Mädchen, kränklich und unterernährt ins Kinderhaus kam. Sie ist aus Pokhara und Schwestern des Ordens Mutter Theresa ist das kleine Mädchen herumlungernd in den Straßen aufgefallen und sie sahen akuten Handlungsbedarf. Ihre leibliche Mutter ist verschwunden und der Vater Alkoholiker, zu dem sie aber keinerlei Kontakt hat. Da die Schwestern des Ordens selbst keine Möglichkeit hatten das Mädchen aufzunehmen, haben Sie Kontakt zum damaligen Bischof Sharma aufgenommen und nach Abstimmung mit Sister Deepa hat dann der Bischof das Mädchen ins Kinderhaus gebracht. Heute ist Khushi eine dynamische und selbstbewusste junge Frau. Die letzten Jahre war sie in der St Xavier School in Godawari. Sie ist sportlich sehr aktiv, hat den schwarzer Gürtel in Taekwondo und vor ein/zwei Jahren im Sport-Wettkampf von zehn Oberklassenschulen im Tal war sie die Beste mit Goldmedaille.
Jetzt beginnt auch für sie der Ernst des Lebens. Sie ist derzeit in der Kitini Schule Aushilfslehrerin und verdient ein paar Rupien dazu. Patrick und Manfred hatten am 26.August ein Video-Call mit Kushi und Sister Deepa. Khushi hat uns um weitere Unterstützung gebeten, sie will ab September jetzt ein Vier- Jahres Studium für das Lehramt beginnen, dies an der Kathmandu University, School of Education. Da das Institut außerhalb der Ringroad, Richtung Godawari ist, kann sie zu mindestens für die nächste Zeit im Hospiz Karuna Bhawan in Godawari unterkommen.
Die Studiengebühren über vier Jahre belaufen sich auf ca.4.800 EUR (1.200 pa). Dazu kommen Kosten für Unterkunft, Lebenshaltung, Unterrichtsmaterial, öffentliche Verkehrsmittel etc., geschätzt jährlich mit 3.600 EUR.
Wir gaben ihr die Zusage, sie zu unterstützen und so kommen aus heutiger Sicht für die nächsten vier Jahre durchschn. ca. 4.800 EUR pa auf uns zu.
Die Unterstützungs-ID lautet ID9085.
Zusagen für neue aktuell laufende Unterstützungs-Projekte von Funech
Wir möchten nicht vergessen zu erwähnen, dass wir zwischenzeitlich für folgenden Projekte Zusagen gegeben haben und teilweise auch schon Zahlungen vorgenommen haben.
Im Einzelnen:
- Don Bosco, Chhinchu, liegt im Westen von Nepal in der Nähe von Birendragar (Surkhet).
Für die im Aufbau befindliche Schule haben wir die Zusage für einen kleineren Schulbus mit 26 Sitzen gegeben – ca.83 % der Kosten, 22.000 EUR, ID8155
- Don Bosco in Thecho, Tailoring and Beautician – Unterstützungsprogramm 2025, Kosten: 9.554 EUR, ID8150
- HIV Center, Birgunj, Kostenanteil Kinder und Jugendliche – Zusage für Unterstützung über drei Jahre 23.823 EUR. ID8157
Für 2025 wurden 7.200 EUR überwiesen. Zu diesem Projekt liegt auch ein ausführlicher Bericht vor, den wir Interessenten per Mail zukommen lassen können.
Gerne möchten wir Sie noch daran erinnern, dass am Sonntag, den 12. Oktober 2025 um 12 Uhr im Restaurant Hohenhardter Hof in Wiesloch-Baiertal eine von uns initiierte Informationsveranstaltung stattfindet, in der wir schwerpunktmäßig über die Chancen und bisherigen Erfahrungen der Ausbildung im dualen Weg in Deutschland von nepalesischen jungen Menschen sprechen werden. Wir freuen uns auf deren Erfahrungsberichte.
Neben der Suche nach einem Ausbildungsplatz, steht zumeist auch die Herausforderung eine passende Unterbringung für die neuen Azubis zu finden. Ob in Wohngemeinschaften oder kleinen Wohnungen. Im Fall der 25 jährigen Gita, die jetzt eine Ausbildung zur Köchin im Restaurant Golfclub Hohenhardter Hof beginnt, wird noch ein Einzelzimmer gesucht oder in Untermiete mit Zugang zu Bad und Küche. Man kann sicher sagen, dass Gita auch deswegen einen Ausbildungsvertrag im Restaurant Hohenhardter Hof bekommen hat, weil man mit dem Azubi John aus Nepal über ein Jahr gute Erfahrungen sammeln konnte.
Bei Heidelberg Druck sind Abhishek und Jhabindra als Mechatroniker Azubis auch schon im 2. Lehrjahr. Auch bei diesem Unternehmen hat man gute Erfahrungen mit den beiden jungen angehenden Mechatroniker sammeln können und man hat daher bei Heidelberg Druck zwei weitere Mechatroniker-Azubis aus Nepal eingestellt. Andere Unternehmen sind auch angetan davon, nepalesische Azubis einzustellen. So wird Shuvam im September eine Ausbildung bei BBG Energiekonzepte GmbH in Heidelberg beginnen. In unserer Region/ Rhein Neckar Kreis dürften inzwischen gut ein Dutzend Azubis aus Nepal sein, wobei wir nicht mit allen direkten Kontakten haben. Einige der Azubis und sicherlich auch einige erst frisch Eingetroffene werden auf unserer Informationsveranstaltung anwesend sein.
Hinweis: Die Einreichung beim Registergericht der neuen Vorstandsbesetzung ist schon vor einiger Zeit erfolgt, aber noch nicht vollzogen
Ihr Manfred Brenneisen