Liebe Mitglieder und Unterstützer,
nachfolgend der Bericht unserer Nepalreise im November 2024.
Vorab: Wir sechs Teilnehmer waren sehr angetan von dieser Reise und wir hatten weitgehend optimale Wetterbedingungen, auch wenn es nachts schon etwas frisch war und in der Tiefebene im Chitwan morgens etwas diesig mit hoher Luftfeuchtigkeit. Alles hat organisatorisch und in den Abläufen gut geklappt. Was ungewöhnlich für November war, der Blick auf die schneebedeckte Bergwelt des Himalayas war leider nicht immer möglich.
Besucht wurden die überaus sehenswerten Unesco-Welterbe- Kulturstätten:
- Swayambhunath
Auf einem Hügel am Weststrand der Stadt beobachten die all-sehenden Augen Buddhas vom Swayambhu -Stupa aus das KTM-Tal
Auch wegen der vielen Affen, auch Affentempel genannt, ist die Tempelanlage mit den Buddha-Augen am Turm ein eindrucksvolles Highlight des Kathmandu Tals.
- Patan
Von den drei Durbar Squares (alte Königsbezirke der Malla Könige) ist der von Patan der Schönste. Diesen erreichten wir von unserem Hotel aus in einem 40-minütigen Spaziergang.
- Pashupatinath
Abgekürzt auch Pashupati genannt, ist die Anlage der wichtigste Hindu Tempel in Nepal. Es ist eine große Ansammlung von Tempeln, Schreinen etc.mit quasi 24 Stunden Betrieb, denn auf den Treppen am Flussufer sehen wir mit gebührendem Abstand am Flussufer viele Verbrennungsplätze. Für uns vielleicht beim ersten Mal befremdlich, aber auch nachdenkenswert, wie die Angehörigen sich bis zum letzten Augenblick ritualisiert um die Verstorbenen kümmern.
- Bhoudhanath
Der beeindruckende große Stupa ist ein bedeutendes Heiligtum für die Buddhisten, die von überall hierherkommen. Gleichzeitig ist es auch das Wahrzeichen von Nepal, wie in Indien, das Taj Mahal.
- Bhaktapur
Eines der schönsten Städtchen der Welt, sagen viele Besucher. Man fühlt sich wie in einem lebenden Museum. Bhaktapur, von 1382 bis 1482 die Hauptstadt des Tales, wurde im 9. Jahrhundert gegründet.
- Changu Narayan
Da das kleine Städtchen etwas abseits Hauptströme der Touristen liegt, war erfreulicherweise kaum Trubel am uralten Vishnu Heiligtum – vermutlich dem bedeutendsten Tempel des Kathmandu Tals.
- Nagarkot
Bei dem Ausflug mit einer Übernachtung in Nagarkot auf, ca. 2000 m Höhe konnten wir am Abend einen wunderschönen Sunset vom Aussichtsturm genießen. Der Sunrise um 6.20 Uhr am nächsten Morgen war ergreifend und später am Morgen war der Blick auf das Himalaya mit einigen schneebedeckten 7-8 Tausender frei. Es folgte eine wunderbare Panoramawanderung durch einige Dörfer.
- Chitwan Nationalpark
Der Park ist 1431 km² groß und liegt circa 175 km südwestlich von Kathmandu in der Tief Ebene. Der Park ist allemal ein Besuch wert mit seiner besonderen Tierwelt. Es könnnen nicht nur Rhinos bestaunt werden, auch die sehr seltenen Gavial Krokodile. Die früher populären Elefantenritte für die Touristen, die zwar spektakulär waren, sind aus Tierschutzgründen heute verpönt. Die Erkundungen erfolgten mit Jeeps und Guides.
Unsere sozialen Engagements und unsere Bitten um Unterstützung
Don Bosco Ausbildungsinstitut in Thecho
Unser Besuch dort war auch insofern wichtig, da es bei den Salesianern in Thecho nach vielen Jahren wieder einen Wechsel in der Zuständigkeit gab. Pater Augusty ist jetzt in Chcinchu im Westen von Nepal in der Nähe von Biratnagar um eine neue Wirkungsstätte mit Schule aufzubauen. Leiter in Thecho ist jetzt Pater Stephen. Es war ein sehr angenehmer Besuch mit wiederum positiven Eindrücken von den Aktivitäten wie zum Beispiel Tailoring und Beautician. Dieses Programm werden wir auch im neuen Jahr wieder fortsetzen.
Godawari, Karuna Bhawan
Wir besuchten zuerst das Karuna Bhawan, der Unterkunft für HIV-positive Kinder und Frauen. Wir wurden von den Kindern freudig begrüßt, die im Übrigen beim späteren Programm im Kinderhaus auch aktiv dabei waren.
Beim Karuna Bhawan, zu dem auch ein kleiner Konvent für die Schwestern und Gäste gehört, ist daneben auf einer unteren Ebene ein großer Gemüsegarten mit einer umrandenden Mauer. Diese Mauer wurde bei der starken Regenflut im September komplett weggespült und der ganze Gemüsegarten zerstört. Der Garten ist wichtig für die Selbstversorgung der Kinder und Frauen und auch der Schwestern. Und oft kann auch einiges an Gemüse wie zum Beispiel Tomaten verkauft werden. Wir wurden gebeten, den Wiederaufbau der Gartenmauer finanziell zu unterstützen. Da es ein sehr großes Grundstück ist, dürfte die Mauer / Zaun kostspielig sein. Die Schätzungen belaufen sich derzeit bis auf 15-18.000 EUR. Wir werden in Kürze hier einen konkreten Request erhalten. Denkbar wäre, dass wir ca. 50 % davon übernehmen.
Vorsorglich haben wir für die die Mauer schon die ID8156 reserviert.
Godawari,Kinderhaus:
Freudig wurden wir von den Mädchen im Kinderhaus begrüßt. Sie lieferten dann eine hervorragende Begrüßungs-Show mit Singen und Tanzen, gemeinsam mit den Kindern vom Karuna Bhawan. Was absolut begeistert hat, waren die Taekwondo Vorführungen der älteren Kinderhaus-Mädchen. Erfreulich ist, dass sie das Taekwondo Training zwei Wochen vorher wieder aktiv aufgenommen haben und uns versprochen haben, dass sie jetzt dranbleiben.
Bezüglich Kinderhaus gab es auch an anderen Tagen noch Gespräche mit Sister Deepa und Rosna. Leider ist es so, dass das angedachte Konzept „Jyotirmai“ zumindest derzeit, so nicht umgesetzt werden kann und die Regelungen für die Finanzierung der laufenden Kosten nochmals neu überlegt werden müssen.
Wir haben aber einen Weg gefunden, zumindest für dieses Jahr nochmals die notwendigen Finanzmittel in Höhe von ca.8.000 EUR zu überweisen (ID 8001).
Insgesamt steht das Haus von der technischen Seite einwandfrei da, bis auf Feuchtigkeitsschäden innen, unterhalb der Fenster der kleinen Terrasse. Erfreulicherweise konnte ich die Ursache lokalisieren. (Wasser dringt unterhalb des Fenstergitters ins Mauerwerk ein). Der Schaden muss dringend behoben werden. Meine Kostenschätzung liegt bei circa 5.000 EUR. ID8001
Weihnachtsgeschenke
Für die Mädchen im Kinderhaus und die Kinder im Karuna Bhawan werden wir kurzfristig 2.200 € überweisen zzgl. 200 € für warme Socken/Kleidung für die Schwestern und Staff. ID8152
St.Alphonsa’s School, Simara
Vorab: ein kurzer Flug brachte uns nach Simara. Dort wartete auch schon unser Fahrer mit dem Minibus, der uns dann später von Simara nach Chitwan brachte.
Nur für die Fahrt von 80 km haben wir ungefähr 4 Stunden gebraucht.
Die Schule ist vom kleinen Flughafen circa 2-3 km entfernt. Nach einer kurzen Teepause bei den Schwestern, besichtigten wir den Haupttrakt. Die Schule mit sehr guter Reputation geht wie bekannt bis zur Klasse zwölf. Es war gerade aktiver Schulbetrieb und die Kinder in den Klassenzimmern winkten uns alle fröhlich zu.
Bezüglich der Pre School ist zu berichten, dass die Bauarbeiten im vollen Gange sind. Aber die endgültige Fertigstellung mit der kompletten dritten Etage (Secondfloor) wird sich voraussichtlich bis zum März 2025 hinziehen. Die Schule in Simara mit ihrem großen Fußballfeld, Basketballplatz, Spielplätzen und Vorschule ist für uns ein Vorzeigeprojekt, denn ohne unsere Hilfe seit 2011 hätte dies nicht alles entstehen können und wir können stolz darauf sein.
Für 2025 sind im Moment keine weiteren Fördermaßnahmen für die Schule von uns geplant.
HIV Center Birgunj
Von Sr. Deepa wurde ich auf ein weiteres mir nicht unbekanntes Projekt angesprochen. Es geht um das HIV Center in Birgunj, unweit von der indischen Grenze, ca. 20 km von Simara entfernt. Für dieses HIV Day Care Center hatten wir für 2011 bereits Überlegungen angestellt, ein Gebäude zu finanzieren. Das jetzige Gebäude ist angemietet.
Hauptunterstützer war viele Jahre Miserior, die aber den Förderungsumfang reduzieren müssen. Daher wurden wir gebeten, den Anteil der 30 HIV infizierten Kinder zu übernehmen. Der Gesamtbudgetplan über drei Jahre entspricht einem Betrag von insgesamt 3.098.160 NPR, das entspricht bei einem vorsichtigen Kurs von 120 einem Betrag von 25.818 EUR.
Wir planen nach Vorliegen aller Unterlagen von Jahr zu Jahr eine Zusage zu geben. Für 2025 ist dies ein Betrag i.H.v. 8.606 EUR, ID8157.
Ihnen ein herzliches Dankeschön
Sehr herzlich möchten wir Ihnen auch für Ihre bisherige Unterstützung in diesem Jahr danken. Wir wünschen Ihnen besinnliche Adventstage, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn Sie uns bei den zuvor beschriebenen Projekten / Maßnahmen finanziell unterstützen würden. Wie Sie wissen, fließen ihre Gelder praktisch 1:1 in die entsprechenden Projekte in Nepal.
Hinweis: Wir haben aus organisatorischen Gründen auf alle Fotos verzichtet. Da dankenswerterweise die Teilnehmer sehr viele Fotos und Videos von der Reise gemacht haben, planen wir eine Auswahl zusammenzustellen und Ihnen im neuen Jahr zur Verfügung zu stellen.
Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Ihr Manfred Brenneisen