Liebe Unterstützer:innen,

 

wie immer war es eine beeindruckende Reise. Wir waren drei Personen, davon eine Dame aus Hamburg, die im Vorstand der Barbara und Wilfried Mohr-Stiftung ist. Das war die Dame, die im Februar einen Tag vor Abflug die Reise wegen einem positiven PCR Test absagen musste. Diesmal hatte sie wieder etwas Pech. Der Verbindungsflug von Hamburg nach Istanbul -wir flogen mit Turkish Airlines- hatte über 1 Stunde Verspätung, so dass sie den gemeinsamen Anschlussflug von Istanbul nach Kathmandu verpasste. Sie musste in Istanbul übernachten und kam dann erst am nächsten Morgen in Kathmandu an. Unser Programm mussten wir entsprechend anpassen, konnten aber weitgehend alles wie ursprünglich geplant durchziehen.

 

Besucht haben wir wieder die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Kathmandu Tal, die alle UNESCO Welt- Erbe-Stätten sind. Und natürlich auch unsere sozialen Projekte, Karuna Kinderhaus, Ausbildungsinstitut von Don Bosco und die St. Alphonsa’s School in Simara mit der jetzt schon voll besetzten Pre School.

 

Hinweis: Die nachfolgenden Informationen entsprechen in der Reihenfolge nicht dem tatsächlichen zeitlichen Programm-Ablauf. Wir werden diesmal weitgehend auf Fotos verzichten. Die Fotos von der letzten Reise von Thomas Kohler können wir sowieso nicht toppen und die Aufnahmen sind noch weitgehend aktuell.

 

Im Rahmen des kulturellen Besichtigungsprogramms wurden folgende Kulturstätten besichtigt:

 

Bhaktapur

 

Die alte Malla Königstadt ist nach dem schweren Erdbeben 2015 fast vollständig wieder hergestellt und restauriert. Das Städtchen ist wie schon mehrfach erwähnt, ein „Gesamtkunstwerk“.

 

 

Pashupatinath

 

Im nördlichen indischen Subkontinent ist diese hinduistische Tempelanlage eine der wichtigsten. Beeindruckend ist immer wieder die tiefe Gläubigkeit der Menschen und die Begleitung ihrer toten Angehörigen bis zum Funeral.

 

 

Boudhanath

 

Immer wieder sehenswert ist dieser buddhistische Stupa. Er ist einer der größten in der Welt ab. Das Bild des Stupas ist eines der wichtigsten touristischen Aushängeschilder Nepals.

 

 

Swayambhunath

 

Die buddhistische Tempelanlage thront auf einem kleinen Hügel sichtbar im Kathmandu Tal.

Wegen der vielen Affen auch Affen Tempel genannt.

 

 

Patan, Altstadt Durbar Squar,

 

Äußerst sehenswert sind noch die letzten Bauarbeiten an einem sehr wichtigen Tempel in diesem Areal.

Das schöne ist, dass wir von unserem Hotel Himalaya zu Fuß durch die geschäftige Altstadt zum Durbar Square (Königsbezirk) kommen.

 

 

Diesmal besuchten wir auch wieder mal Nagarkot auf ca. 2.000 m Höhe. Leider war uns diesmal der Blick auf die Schneeberge durch Wolken und Nebel weitgehend versperrt. Der Monsun mit zeitweise heftigem Regen, der um diese Zeit normalerweise vorbei ist, hat sich durch die klimatischen Veränderungen bis in den Oktober hineingezogen.

 

 

Changunarayan

 

Auf dem Weg nach Nagarkot besuchten wir auch den hinduistischen Tempel auf einem kleinen Bergrücken in Kathmandu Tal. Die Ursprünge gehen auf das 4.Jh.n.Ch. zurück.

Dort hat uns ein heftiger Regenguss erwischt, über 1 Stunde mussten wir in einem geschützten Bereich im Tempelkomplex ausharren.

 

 

Besuch der sozialen Projekte

 

Karuna Bhawan, HIV Hospiz in Godawari

 

Der Besuch des Hospizes hinterlässt für Besucher immer eine bleibende, nachdenkliche Erinnerung. Alle Mädchen und Frauen sind unverschuldet in diese Lage gekommen. Dank der Medikamente können die HIV Positiven weitgehend ein selbstbestimmtes Leben führen.

 

 

Karuna Kinderhaus in Godawari

 

Nicht weit entfernt vom Hospiz liegt unser Kinderhaus. Nach der traditionellen Begrüßung startete nach der Besichtigung des Hauses das Programm der Mädchen. Tanzen und singen – wiederum großartig.

 

Eine große Ehre war es für uns, dass wir von Bischof Paul persönlich begrüßt wurden und er beim dem Programm

im Kinderhaus dabei war.

 

 

Ich habe mich an einigen Tagen teilweise bei dem kulturellen Besichtigungsprogramm ausgeklinkt und war dreimal im Kinderhaus.

Technisch ist soweit alles in Ordnung. Die Maßnahmen, die im März beschlossen wurden, sind inzwischen abgeschlossen und zur Zufriedenheit erledigt.

 

Die wichtigste Frage anstehende Frage wie die Struktur des Kinderhauses insbesondere die Registrierung bei den Behörden wie SWC (Social Welfare Counsel ) neu geregelt werden kann, konnte leider nur ansatzweise andiskutiert werden; hier stehen weitere Gespräche und Diskussion an. Ich werde versuchen, in einem weiteren Termin im April/Mai 2023 in Nepal den Problemkomplex zu klären.

 

Fünf größere Mädchen, die die Klasse zehn mit guten Noten bestanden haben, haben vor einigen Wochen das Kinderhaus verlassen und sind zurück zu Familienangehörigen. Es sind die Mädchen Jall, Khrishala, Sujita, Rakshya und Sabina. Bei dem Mädchen Jall werden wir nach Bitten der Mutter und aufgrund deren finanziellen Situation weitere Unterstützung bei den Schulgebühren (Klasse 11 und 12) leisten.

 

Eine große Neuanschaffung steht an, nämlich der Austausch des PKW (Modell Scorpio von Mahindra). Der jetzige vorhandene Scorpio soll an die St. Alphonsa’s School abgegeben werden, da das dortige Fahrzeug Bolero (ex PKW vom Kinderhaus) zwischenzeitlich sehr in die Jahre gekommen ist und technisch große Probleme bereitet.

Übrigens der Scorpio wird für alle Belange der Schwestern auch für Karuna Bhawan in Godawari und Nakhu benutzt.

(Bezgl. des PKW’s siehe auch weitere Erläuterungen bei St. Alphonsa‘s School)

 

 

St. Alphonsa’s School, Simara (unweit der indischen Grenze)

 

Wieder mit einem kurzen 15 Minuten Flug waren wir in Simara .Die Schule ist nicht weit vom Flugplatz entfernt. Abgeholt wurden wir von Schwester Linsa mit dem klapprigen Bolero. Sr. Linsa ist übrigens die einzige Schwester, die einen  Führerschein hat. Nach einem kurzen Lunch machten wir einen Rundgang durch die Schule. Aufgefallen ist uns, wie diszipliniert sich die vielen hunderte Schüler:innen verhalten haben. Die Schule geht jetzt bis zur Klasse 12, dem nepalesischen „ Abitur“.

Regelrecht begeistert waren wir von der Pre School (Vorschulklassen). Alle Räume sind voll belegt! Angetan waren wir von dem Unterrichtsmaterial, Spielsachen und Spielgeräten. In einem Unterrichtsraum war ein großes digitales Whiteboard (großer Bildschirm), mit dem digital den Kindern einfacher Unterrichtsstoff nahe gebracht wird.

Vor einigen Wochen hatten wir 9.700 EUR (ID8143) für die Betonummantelungen der Stahlstreben/Pfeiler für den weiteren Ausbau der 2. Etage überwiesen. Überrascht war ich, dass auch zwischen den Pfeilern bereits mit einem Ziegelmauerwerk angefangen wurde. Die Erklärung ist, dass noch Ziegelsteine übrig waren und von dem Ziegelsteinlieferanten gegen  Zahlungsstundung weitere Ziegelsteine angeliefert wurden.

Wie zu erwarten war, wurden wir konkret darauf angesprochen inwieweit wir bei der weiteren Finanzierung für den Ausbau der 2:Etage helfen können. Wir werden hier in Kürze einen Request erhalten. Wir schätzen aufgrund der explosionsartigen Preissteigerungen für den Ausbau der 2. Etage inklusive Inneneinrichtung mit Kosten von ca. 60.-70.000 EUR, also durchaus eine Herausforderung.

 

 

   

 

 

Mit einem sehr guten Gefühl sind wir am späten Nachmittag wieder zurück nach Kathmandu geflogen. Unsere Koordinierung der Finanzierung der Vorschule hat zu einem erfreulichen Ergebnis geführt. Herzliches Dankeschön an dieser Stelle nochmals unseren Sponsoren ,Herrn N. Mohr und der Barbara und Wilfried Mohr-Stiftung sowie der Dr. Westernacher & Partner Unternehmensberatung AG. Ebenso natürlich auch ein Dankeschön den Ko-Sponsoren, missio München und der Erzdiözese Freiburg.

An dieser Stelle möchten wir noch einmal zurückkommen auf den klapprigen Bolero. Dieses Fahrzeug war 2010 unser erstes Fahrzeug für das Karuna Kinderhaus und die weiteren Belange von Karuna Bhawan in Godawari  und Nakhu. Vor Jahren hatten wir dieses Fahrzeug dann nach Simara abgegeben und für das Kathmandu Tal ein neues Fahrzeug, einen Scorpio gekauft. Die Überlegungen und die Hoffnung ist, dass der Bolero für einige tausend Euro noch verkauft werden kann und dies insofern dann einen kleineren Eigenanteil für den Kauf des neuen Scorpios ergeben kann. Hierzu muss man wissen, dass der nepalesische Staat sehr hohe Einfuhrzölle erhebt. Ein Scorpio kostet in Indien ca.12.-15.000 EUR und dann in Nepal 46.000 EUR. Wie wir diesen Vorgang im Detail dann lösen können, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.

 

 

Don Bosco Ausbildungsinstitut, Thecho (Kathmandu Tal)

 

Übrigens Thecho liegt vom Karuna Kinderhaus Luftlinie lediglich ca. 5 km entfernt. Man ist aber durch die verkehrstechnischen Gegebenheiten, trotz deutlich besserer Straßen, noch 40 Minuten unterwegs.

 

Wie schon mehrfach erwähnt, ist das Ausbildungsinstitut für die Zukunft durch die begleitende Ausbildung der jungen Menschen von großer Bedeutung.

Neben der Besichtigung des gesamten Instituts war auch der Besuch der Schneiderinnen in einem größeren Saal eine sehr herzliche Angelegenheit.

Eine der Frauen hat sich in ordentlichem Englisch bei uns für die Unterstützung bedankt. Man spürte, es kam von Herzen. Das Programm „Beautician and Tailoring” unterstützen wir schon seit über zehn Jahren. Wie bereits berichtet, haben wir über die SAP Restcent Aktion in diesem Juni 9.690 EUR (ID8141) erhalten. Hierfür ein herzliches Dankeschön.

 

Bezüglich der weiteren Unterstützungen des Ausbildungsinstituts wurden wir gefragt, ob wir für die Unterbringung der Studenten/Studentinnen die Kosten für weitere zwei Jahre finanzieren können. Hierzu werden wir bis Ende Oktober noch von Father Augusty einen entsprechenden Request erhalten. Dank der Barbara und Wilfried Mohr-Stiftung konnten wir im letzten Jahr für den Zeitraum März 2021 – Februar 2022 schon eine Unterstützung in H.v. 29.555 EUR (ID8130) leisten. Zusätzlich hatten wir aus unseren freien Mitteln für den Zeitraum November 2020 – Februar 2021 9.896 EUR (ID8129) übernommen.

 

 

Allgemeines

 

Übrigens spielt COVID 19 derzeit keine Rolle. Das Dengue Fieber beherrscht jetzt die Krankenhäuser.

 

In eigener Sache müssen wir leider feststellen, dass das bisherige Spendenaufkommen in diesem Jahr leider nicht befriedigend war. Insofern unsere herzliche Bitte, uns mit Spenden zu unterstützen, die jungen Menschen in Nepal werden es Ihnen danken.

 

Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass wir für den 27. September abends eine Einladung für einen Empfang in der Deutschen Botschaft in Kathmandu anlässlich des Tag der Deutschen Einheit erhalten haben. Ein wirklich toller Abend mit vielen interessanten Gespräch und neuen Kontakten. Der Termin, eigentlich der 3. Oktober, wurde aufgrund der anstehenden Dashein Feste in Nepal vorgezogen.

Nächste Reise

 

Anstehende offene Fragen haben mich veranlasst, meinen nächsten Besuch in Nepal für April/Mai 2023 einzuplanen. Wer mitreisen möchte, möge sich kurzfristig bei mir melden.

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne unter 0160 90896612 oder info@funech.com zur Verfügung.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Brenneisen