Reisebericht 29. Februar –12. März 2020

Manfred Brenneisen

Liebe Unterstützer von Funech, liebe Sponsoren, mit diesem Bericht informiere ich Sie sehr gerne über diese Reise. Die ursprünglich geplante Gruppenreise kam nicht zustande. Erfreulicherweise konnte es Herr Patrick Schröder, unser neuer stellvertretender Vorsitzender, ermöglichen mich bei dieser Reise zu begleiten. Es war für ihn die erste Reise nach Nepal, und ich darf sagen, es war für ihn ein eindrucksvolles Erlebnis. Gerne können Sie ihn auch direkt kontaktieren. Teilweise hat mich auch unsere Tochter Malika bei einigen wichtigen Terminen begleitet, sie war mir eine Hilfe bei der Verfassung von Gesprächsnotizen und Absprachen.

Vorne weg, es war ein insgesamt sehr positiver Verlauf unseres Programms. Wie sich leider ganz zum Schluss der Reise herausgestellt hat, ergaben sich indirekt wohl wegen des Corona Virus bedingte Unannehmlichkeiten. Mein Rückflug mit Qatar Airways wurde ohne Ankündigung gestrichen. Offensichtlicher Grund war, dass der Staat Qatar von jetzt auf nachher die Einreise von Nepalesen ausgesetzt hat. Wie bekannt ist sind ca. vierhunderttausend nepalesische Wanderarbeiter in Qatar beschäftigt.

Durch den Einreisestopp waren damit plötzlich die Flüge nur zu einem sehr geringen Teil belegt, folglich hat man meinen Flug kurzerhand gestrichen. Technische Probleme waren es bestimmt nicht, denn ich bin immer sehr gerne mit Qatar geflogen und habe deren Zuverlässigkeit geschätzt. Da sich auch in der Rückflug -Woche die Informationen aus Europa und weltweit zugespitzt haben, wollte ich kein Risiko eingehen und habe kurzerhand bei Turkish Airlines ein Ticket gebucht. Erfreulicherweise war es derselbe Flug den Malikaund auch Patrick gebucht hatten. Sie haben 4-5 Wochenvorherbei Turkish Airlines gebucht, da sie bei Qatar Airways keinen adäquaten Flug bekommen haben.Somit konnten wir den Rückflug nach Hause gemeinsam antreten, der war am 12.März, über Istanbul, mit Ankunft in Frankfurt am selbenTag 22:05 Uhr.

Leider ist es so, dass zwischenzeitlich die Lage in Nepal ziemlich beunruhigend ist. Der internationale Flughafen wurde bis auf weiteres geschlossen. Visa werden nur gegen nicht erfüllbare Auflagen(PCR-Testat) in den ausl. Botschaften erteilt. Ein landesweiter Lockdown wurde letzte Woche beschlossen. Der Verkehr ist bis auf lebenswichtige Transporte eingestellt worden. Schulen, Unis etc. sind geschlossen, totaler Einbruch des Touristik-Geschäfts mit weiteren zu erwartenden negativen wirtschaftlichen negativen Folgen. Kaum hat sich das Land von dem schrecklichen Erdbeben und einer mehrmonatigen indischen Grenzblockadein 2015 weitgehend erholt, folgt mit der Pandemie die nächste Katastrophe. Armes, armes Nepal! Unsere Mädchen sind jetzt bis auf weiteres praktisch in Quarantäne im Kinderhaus. Die Versorgungslage ist bis auf weiteres gesichert. Allerdings wie Nepal eine Ausweitung des Virus medizinisch in Griff bekommen kann, wirft Fragen auf. Das Gesundheitssystem hat in den letzten Jahren zwar deutliche Fortschritte gemacht,wird aber bei der zu erwartenden Verbreitung unter Druck kommen und kann kollabieren.

Dies wird möglicherweise auch Auswirkung auf die Gesundheit unserer Kinder und das Personal in den von uns unterstützen Projekten haben. Deshalb planen wir eine Position unter Sonstiges, siehe Seite 7, um neben unvorhergesehenen technischen Problemen auch medizinische Maßnahmen finanziell abfedern zu können.

Kommen wir jetzt zum Erfreulichen.

Winterbilder Nepal
Eine große Freude für uns war die Teilnahme einer 6er-Trekking Gruppe bei unserem Besuch im Karuna Kinderhaus am 04.03.2020. Die Gruppe, angeführt von Dr. Michael Lehner, Gründungsmitglied unseres Vereins und seit Juli 2019 auch in unserem Vorstand, führte der Weg u.a. zum Mt. Everest Basecamp (5.360 m) bis hin zu Kala Patthar auf 5.545 m. Dies war für die Gruppe sicher ein unvergessliches Erlebnis, aber vermutlich auch teilweise an physische Grenzen gehend. Am 03. März verbrachten wir mit der Gruppe im Dhokaima Café in Patan einen gemütlichen Abend, gemeinsam mit von mir ebenfalls geladenen nepalesischen Gästen. Dabei gab es viel zu erzählen und beeindruckende Bilder wurden ausgetauscht. Wie erwähnt ging es dann am nächsten Tag nach Godawari. Wir starteten mit einem Besuch im Karuna Bhawan Hospiz, in dem 24 Kinder und vier Erwachsene versorgt werden.

 

Danach ging es zum Karuna Kinderhaus. Was da beim Singen, Tanzen und Taekwondo von den Mädchen gezeigt wurde, zum Teil gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen von Karuna Bhawan, war eine phantastische Show, die sehr berührend und großartig dargeboten wurde. Übrigens, den terminlichen Ablauf des Treffens mit der Gruppe hatten wir schon viele Wochen vorher ausgemacht.

Wie immer habe ich den Ablauf der Reise im Bericht in zwei Blöcke gegliedert. Zum einen in die touristischen und kulturellen Highlights und den anderen Teil, der sich mit unseren aktuellen FUNECH Engagements befasst:

-Karuna Kinderhaus,Godawari, im Kathmandu-Tal
-St.Alphonsa`s School, Simara, im Terai an der indischen Grenze
-Don Bosco Institute of Engineering & Technology, Thecho im Kathmandu-Tal

Beginnen möchte ich mit den touristischen und kulturellen Highlights:

Hier ist zu erwähnen, dass überall erhebliche Fortschritte bei der Renovierung und dem Wiederaufbau zu verzeichnen sind.

1. Swayambhunath (UNESCO-Welterbe)

Wer schon länger nicht mehr dort war, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Es sind deutliche Fortschritte bei der Wiederherstellung im Tempelkomplex zu sehen. Die Affen sind noch frecher geworden. Vijay hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass wir auf Cola Flaschen aufpassen sollten, denn Affen versuchen diese zu stibitzen. Ich selbst hatte keine Cola Flasche, jedoch eine kleine Wasserflasche in den Händen am Rücken gehalten. Plötzlich merke ich, dass man versucht, mir die Flasche wegzuziehen, es war tatsächlich ein frecher Affe.

2. Durbar Square, Patan (UNESCO-Welterbe)

Auch hier ist einiges wieder geschehen.
Diesen Königsbezirk der alten Malla Könige muss man immer wieder besuchen. Für mich ist es seit Jahren ein Lieblingsort. Übrigens, wir waren an einem der letzten Abende nach einem Restaurant-Besuch in der Nähe des Platzes und sind aus dem Staunen nicht rausgekommen. Der Platz und die Tempel waren wunderschön ausgeleuchtet. Was eine ganz eigene beeindruckende Atmosphäre ergab. Hinweis: Durbar Square, Kathmandu, haben wir ausgespart. Dort ist man noch ziemlich im Rückstand.

3. Pashupatinath (UNESCO-Welterbe)

Wie immer gehört es zu dem Pflichtprogramm und es lohnt sich wirklich, diesen für die Hindus in Nepal, aber auch für viele indische Pilger sehr wichtigen Tempelkomplex mit Einäscherungsstätten gesehen zu haben.

4. Boudhanath (UNESCO-Welterbe)

Als wir dort waren, war gerade Vollmond-Zeit, viel Betrieb, wie immer eine Faszination. Der Ursprung dieses buddhistischen Heiligtums mit der 40 m hohen Stupa liegt im Jh, wobei die jetzige Form aus dem 14 Jh. stammt.

5. Bhaktapur (UNESCO-Welterbe)

Diese alte und wichtigste Malla Königstadt ist immer ein Erlebnis. Beeindruckend auch hier die Fortschritte im Wiederaufbau und der Renovierung zu sehen. Schade für uns, aber Gott sei Dank, man ist gerade dabei den wichtigen fünfstufigen Pagoden-Tempel am Taumadhi Square zu renovieren. Der Tempel war vollständig mit Bambusstangen eingerüstet. Allein schon diese Gerüst-Konstruktion ist sehenswert.

6. Changunanrayan (UNESCO-Welterbe)

Im höchsten Maße beeindruckend waren hier die zivilen Wiederaufbauaktivitäten des ganzen Städtchens entlang der Straße, die zum Tempelkomplex führt. Auch im Tempelbereich ist man massiv zu gange. Changunarayan wird wieder eine Perle. Das wirklich einzig Negative ist hier die immer noch schreckliche und unhygienische Toilettenanlage am Stadteingang, da wo die Gemeinde die Eintrittsgebühr von den Touristen erhebt. Das Wetter war gemischt, aber seit einigen Tagen schön warm und man konnte die Berge sehen.

Nunmehr folgen im Einzelnen die Informationen zu unseren FUNECH Engagements:

1. Karuna Kinderhaus

Das wichtigste zuerst. Bislang geht es allen Mädchen gut. Allerdings werden sie darunter leiden, dass sie nicht in die Schule gehen können und in freiwilliger Quarantäne im Kinderhaus sind. Leider bereitet uns ein Mädchen, dass im Sommer 15 Jahre alt wird und jetzt in der fünften Klasse ist, große Sorgen. Sie hat es besonders schwer und ist im normalen Schulbetrieb überfordert. Nach unseren Maßstäben und Verständnis wäre sie in einer Schule mit besonderen Fördermöglichkeiten besser untergebracht. Persönliche Gespräche konnten wir mit zwei der älteren Mädchen (nun schon besser jungen Frauen) führen. Sapana wird im Juni 21 Jahre. Sie wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ihr nepalesisches Abitur  10+2 bestehen. Für die Zukunft hat sie Pläne hinsichtlich einer pädagogischen Ausbildung geäußert. Wir werden nach Vorliegen des Abschlusszeugnisses konkret die Paten unterrichten. Übrigens, sie ist Trägerin des schwarzen Gürtels in Taekwondo.Insgesamt haben jetzt 9 unserer Mädchen den schwarzen Gürtel.
Ajita, die im August 20 wird, ist ebenfalls stolz auf ihren schwarzen Gürtel. Sie ist auch eine Kandidatin, die das 10+2 wahrscheinlich mit guten Ergebnissen abschließen wird. Sie hat konkrete Pläne, will den Bachelor in BBA machen. Sie unterrichtet nebenbei Taekwondo an einer Schule für die Klasse 1-8. In der Zukunft möchte sie bei einer Bank arbeiten. Alles Weitere über die Mädchen und die Reports werden wir voraussichtlich im Juni übermitteln. Aufgrund der aktuellen, auch in Nepal verordneten Schulschließungen kann es hier zu Verzögerungen kommen.

Nachfolgend informieren wir Sie über den weiterhin anstehenden Unterstützungsbedarf, durch individuelle Patenschaften und Einzelspenden.

1.1   Wie wir bereits in unserer letzten Vereinsinformation vom 28.11.2019 ausgeführt haben, suchen wir für fünf Mädchen noch Patenschaftsunterstützungen. Von den gesamten Grundkosten des Karuna-Kinderhauses in Höhe von ca. 90.000 EUR werden erfreulicherweise rund 50.000 EUR durch Patenschafts-Beiträge refinanziert. Ein höherer Anteil der Patenschafts-Quote würde uns natürlich eine bessere Planungssicherheit geben.

Die Höhe der Beiträge für die Patenschaften kann frei gewählt und im Regelfall jährlich oder  monatlich per Dauerauftrag überwiesen werden. In den letzten Jahren wurden von den Paten i.d.R. Beträge in der Bandbreite zwischen 30 EUR mtl. und 2.000 EUR jährlich überwiesen.

Sollten Sie uns hier unterstützen wollen, bitten wir zweckmäßigerweise um Kontaktaufnahme, telefonisch oder per E-Mail.


Neue Brunnenbohrung

Zur Brunnenbohrung ist zu erwähnen, dass die Hauptarbeit der Brunnenbohrung  erledigt ist. Momentan ist jedoch nur eine provisorische Tauchpumpe abgelassen, die mit einem langen losen Schlauch verbunden ist, der das Wasser nach oben führt. Die Tauchpumpe hatte einen ebenso provisorischen Elektroanschluss, bei dem uns die Haare zu Berge standen. Aus sicherheitstechnischen Gründen haben wir hier sofort eine Änderung veranlasst und  gleichzeitig Vorbereitungsarbeiten für die noch anstehenden weiteren Elektroarbeiten durchgeführt.
Folgendes ist jetzt noch zu veranlassen:
Die Tauchpumpe wird ersetzt durch eine fest montierte Pumpe, die das Wasser aus dem Brunnen über ein im Boden eingelassenes PVC-Rohr in den unterirdischen Haupttank pumpt. In den Haupttank fließt schon wie bisher das Wasser von der öffentlichen Versorgung. Die neue Pumpe wird an der Hauswand in Erweiterung des bestehenden kleinen Pumpenhäuschen installiert.Die Zusammenführung des Wassers aus dem öffentlichen Anschluss und dem Brunnenwasser konnte  gemacht werden, weil die neu durchgeführte Laboranalyse gezeigt hat, dass die Laborwerte praktisch identisch sind. Leider hat sich gezeigt, dass im Gegensatz zu der vor einigen Jahren vorgenommenen Laboruntersuchung jetzt plötzlich Kolibakterien sowohl im kommunalen Wasser wie auch im Brunnen- Wasser enthalten sind. D.h. auf den Punkt gebracht, wir haben keine Trinkwasser Qualität mehr (*1). Es ist jetzt vorgesehen, dass im Erdgeschoss, im Bereich Speiseraum der Kinder, ein entsprechendes Wasserfiltergerät zur Trinkwasseraufbereitung installiert wird. Zur Überbrückung muss jetzt Wasser abgekocht werden.
(*1) Hier zeigt sich jetzt vermutlich die Folge der massiven Bebauung der letzten Jahre in Godavari. (kein Abwassersystem, keine Müllentsorgung, Tierhaltung, ungefilterte Fäkalien etc.)

Für die Restarbeiten werden wir schätzungsweise noch 4.000 EUR benötigen und bitten hierfür um Unterstützung.

  • CCTV Videoüberwachung für Karuna Kinderhaus.

Konkret geht es um die Überwachung des Grundstücks und des öffentlichen Innenbereichs (Flure und Treppenhäuser). Dies hatten wir im letzten Jahr schon geplant. Zwischenzeitlich sehe ich hier eine absolute Notwendigkeit und wir wollen das jetzt im Mai/Juni umsetzen (übrigens in Simara ist man mit dem dort installierten System sehr zufrieden).

Die Kosten hierfür werden voraussichtlich 4.500-5.000 EUR betragen.

Hierfür bitten wir freundlicherweise um Unterstützung mit Einzelspenden.

Von den im letzten Jahr aufgelisteten Reparatur -und Ausbesserungsarbeiten sind vollständig abgearbeitet:

  • Ausbesserung und Verstärkung des Halbrunddachs

Das Halbrunddach wurde an den Verstrebungen verstärkt und die Abdeckung komplett erneuert. Die Arbeiten sind zu unserer Zufriedenheit erledigt.

  • Maßnahmen für den Überschwemmungsschutz

Durch Abdichtungen an der südlichen Außenmauer und zusätzliche Kanäle sehen wir uns für den nächsten Monsun gut gewappnet.

2. Alphonsa´s School,Simara

Am 07.03.2020 sind wir, begleitet von Sr.Deepa, morgens um 7:30 Uhr nach Simara geflogen und nachmittags gegen 16 Uhr wieder zurück. Es ist ein kurzer Flug, maximal 20 Minuten. Dort wurden wir von Sr. Linsa mit dem inzwischen ziemlich betagten, aber noch fahrtüchtigen Mahindra-Bolero abgeholt. Die Ordens-schwester und Lehrerin Sr. Linsa ist meines Wissens die einzige Schwester, die einen Führerschein hat und in Nepal Auto fährt. Bei den ausführlichen Besichtigungen des Gebäudes und des Areals hatten wir uns auch näher die Örtlichkeit für das geplante neue Pre-School Gebäude angeschaut.
Erfreulich ist, dass beim Genehmigungsprozess für die Pre-School zwischenzeitlich auch die Unstimmigkeiten mit einem vorgeschalteten regionalen Behördenleiter ausgeräumt sind. Genau genommen, die unbotmäßig gestellten Forderungen sind jetzt vom Tisch, so dass dem Bau nun nichts mehr im Wege steht. Leider werden trotzdem noch einige Wochen Zeit vergehen, bis man die endgültige Genehmigung hat, denn nun hat noch eine Behörde in Kathmandu mitzureden, das SWC Social Welfare Council Nepal.

2.1 Tiefbrunnen
Mit dem neuen Tief- Brunnen ist man sehr zufrieden, er fördert genügend Wasser in guter Qualität, so dass die völlige Abhängigkeit von der unbeständigen öffentlichen Versorgung nun nicht mehr gegeben ist.

2.2 CCTV Videoüberwachung
Die schon im letzten Jahr fertig gestellte Überwachungsanlage funktioniert einwandfrei. Auf dem großen Monitor im Office hat man einen Gesamtüberblick über alle Bereiche und natürlich können auch die einzelnen Sektoren für Details hergeholt werden. Es ist aber notwendig, dass im Convent der Schwestern (separates Gebäude) einen weiteren Monitor anzuschließen. Die Kosten hierfür können wir weitgehend aus dem Rest einer Projektspende aus 2019 für die Schule finanzieren. Wie vorstehend schon erwähnt, wollen wir auch im Karuna Kinderhaus dieses Videosystem in einem kleineren Umfang installieren.

Die Schule macht insgesamt einen guten Eindruck.Der Grundstückskauf in 2009 war ein Glücksgriff. Heute müsste man das Vielfache für die geschätzten 24.000 m² bezahlen.Bei den Toiletten und Waschräumen im Hauptgebäude sehen wir allerdings zeitnahen Reparatur- und Sanierungsbedarf. Das nachstehende Bild zeigt die erste Abschlussklasse 10 (SLC School Leaving Certificate),die jetzt ins Examen geht.

 

Mit ungläubigem Erstaunen verfolgt man die Planungen für einen Großflughafen in Nijgadh, circa 20 km östlich von Simara. Dieser soll in Ergänzung zu dem intern. Flughafen in Kathmandu, der an seine Kapazitätsgrenzen gelangt ist gebaut werden. Allerdings stellt sich die Frage, wie man die Millionen Passagiere von dort zum Beispiel ins Kathmandu-Tal bringen will. Und ob er als Drehkreuz in Südasien fungieren kann.
(siehe auch Wikipedia)
Den Großflughafen dort zu bauen betrachten viele Umweltschützer als eine Katastrophe an der Natur. Die Lage des geplanten Großflughafens können Sie der Landkarte entnehmen. Im Süden, an der indischen Grenze, liegt die Großstadt Birganj , etwas nördlich am Abzweig H01 auf H02 liegt Simara mit dem kleinen Flugplatz. Folgt man der H01 östlich, sieht man Nijgadh.

3. Don Bosco Institute of Engineering & Technology,
Thecho im Kathmandutal

Am 3. März stand Don Bosco in Thecho für Patrick und mich auf dem Programm. Nach der Führung durch das Institutsgebäude diskutierten wir mit Father Augusty und Father Nobel über das seit 2015 erfolgreich laufende Programm „Diploma Electrical Engineering“. Wie uns Fr. Augusty berichtete, waren es bislang 94 Studenten mit Abschluss in 2018, beziehungsweise auch in 2019. Die Abschluss-Ergebnisse sind sehr unterschiedlich, auch auf Grund der Anforderung des Unterrichts in englischer Sprache, ausgefallen, so dass einige Studenten Teile der Prüfungen wiederholen müssen. Eine größere Anzahl der Absolventen hat zwischenzeitlich eine Anstellung gefunden und einige wenige streben den Bachelor Abschluss an einer der Universitäten an (Kathmandu und Pokhara). Die neuen Überlegungen des Instituts, ein Programm für Civil Engineering (Bauingenieure) aufzulegen, stellen eine weitreichende Herausforderung dar, da hierzu ein neues Gebäude benötigt wird. Nachvollziehbar ist sicher, dass das Thema Bauingenieurwesen bei den großen Zukunftsplanungen des Landes, speziell die Pläne zum Ausbau der Infrastruktur des Verkehrs, der Strom- und Wasserversorgung ebenfalls einen hohen Bedarf an Fachkräften induziert. Ohne massive Unterstützung durch finanzstarke Institutionen lässt sich dieses Programm nicht umsetzen. Unser Verein kann hier bestenfalls partielle Unterstützung leisten und möglicherweise koordinierend helfen und Kontakte herstellen. Ein erster kleiner Schritt ist auch schon geschehen und wir haben über unsere Beziehungen am vorletzten Tag unserer Abreise ein erstes Gespräch in der Deutschen Botschaft mit einem Beamten des BMZ führen können (das BMZ hat ständig einen Vertreter vor Ort). Wir werden sehen, wie wir hier weiterkommen. Das dürfte im Moment etwas schwierig sein, durch das praktisch lahmgelegte Deutschland.

3.1   SAP RestCent
Die mit der SAP Restcent-Aktion finanzierten Gerätschaften für das neue technische Labor sind noch nicht alle geliefert. Von einem Teil der Messgeräte konnte ich ein Foto machen. Die restlichen Positionen wie Test -Generatoren etc. sollen erst im Mai kommen.

3.2 Tailoring & Beautician
Auf die Bitte der Patres wollen wir im Laufe des Jahres auch ein weiteres Programm, “ Tailoring und Beautician“ unterstützen. Die Kosten hierfür betragen 8.800 Euro.

Auch hierfür bitten wir freundlicherweise um Unterstützung.

4. Treffen mit Nepals Bischof Paul
Nach dem Besuch in Thecho hatten wir noch einen Termin bei Bischof Paul Simick. Themen waren neben den laufenden Aktivitäten auch die Vorkommnisse im Zusammenhang mit dem Genehmigungsprozess bei der Pre-School in Simara. Es war ein sehr freundliches und angenehmes Gespräch und Patrick hatte somit auch die Möglichkeit den Bischof kennen zu lernen.

5. Pralhad Master- Studium in Göttingen
Nach langem Warten bekam Prahlhad am 25.03.2020 eine E-Mail vom DAAD Köln mit einem positiven Signal. Er muss sich jetzt in einem „finalen step“ auf dem DAAD-Portal mit vielen Dokumenten und Unterlagen registrieren. Wir gehen davon aus, dass er bis Ende April 2020 die definitive Zusage haben wird.

Ich bitte um Nachsicht, dass diesmal der Bericht durch Detailinformationen länger ausfällt.

Ich freue mich auf Ihre Meinungen, Verbesserungsvorschläge und Kritik.

Zusammengefasst stehen wir in diesem Jahr vor folgenden finanziellen Herausforderungen und dafür bitten wir um Ihre Unterstützung.

Karuna Kinderhaus
Unterstützung für den laufenden Betrieb des Hauses durch Einzelspenden und Patenschaften.Gesamtbedarf ca.90.000 EUR

CCTV Videoüberwachung für Karuna Kinderhaus, Bedarf ca.5.000 EUR

Unterstützung für die Restarbeiten des neuen Brunnens, Bedarf ca. 4.000 EUR

Alphonsa‘s School
Für diverse Reparaturarbeiten und Sonstiges, Bedarf ca. 4.000 EUR
Hinweis: Die Finanzierung der Pre-School ist trotz der erheblichen zeitlichen Verzögerungen durch die Zusagen der drei Institutionen gesichert.

Don Bosco Institute of Engineering & Technology
Finanzierung des  Programms “Tailoring & Beautician“ , Bedarf ca.  8.800 EUR

Reserven für Sonstiges/ medizinische Sonderaufwendungen: 10.000 EUR

Somit haben wir für das Jahr 2020 einen Mindestbedarf von: 121.800 EUR

Wir müssen natürlich zur Kenntnis nehmen, dass in Deutschland durch die Pandemie erhebliche finanzielle und wirtschaftliche Verwerfungen auftreten werden, die jeden Einzelnen von uns treffen kann. Wir wissen aber auch, dass die Lage in Nepal bei länger anhaltendem Chaos sehr schwierig werden wird, insofern müssen wir versuchen alles zu ermöglichen, um unserer Verantwortung für die Mädchen und den anstehenden Projekten gerecht zu werden. Wir sind daher sehr glücklich über jeden Euro der uns hilft, unsere Aufgaben zu erfüllen.

Zu guter Letzt:
Die Erfahrungen der letzten Reisen haben gezeigt, wie wichtig der persönliche Eindruck vor Ort ist. Nepal ist nicht nur ein wunderbares Land mit überaus sehenswerten Kulturstätten, mit herrlichen Landschaften vom Dschungel in der Tief-Ebene bis zu den Bergregionen, sondern auch ein mit überaus offenen und gastfreundlichen Menschen gesegnetes Land. Unsere Aktivitäten in Nepal zielen darauf ab, unseren großartigen Kindern und jungen Menschen, deren Leben unter nicht einfachen Bedingungen begann, eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Hier wollen wir weiter unterstützen und helfen und den von uns betreuten lebensfrohen Kindern und Jugendlichen helfen.

 

Heute möchte ich mich mit dem Ansteckung vermeidenden Gruß der Nepalesen  verabschieden.
NAMASTE!

 

 

Noch ein Hinweis zu den vorstehenden Spendenaufrufen. Wenn Sie ein konkretes Projekt unterstützen möchten, senden Sie uns bitte eine kurze E-Mail mit einem entsprechenden Hinweis.

Flexibler können wir jedoch mit freien, das heißt projektunabhängigen Spenden arbeiten. Das eröffnet uns die Möglichkeit projektübergreifend zu helfen.

Bitte beachten Sie, dass für Spenden bis einschließlich 200,00 EUR der Überweisungsbeleg/Kontoauszug  als Bestätigung anerkannt wird. Wir werden daher in diesen Fällen auf den Versand von Zuwendungsbescheiniungen verzichten. Sollten Sie dennoch eine Bescheinigung benötigen, bitten wir um eine kurze Nachricht per E-Mail.

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern unter 0160 90896612 oder info@funech.de zur Verfügung.

 

Herzlichst Ihr Manfred Brenneisen

Wiesloch, 26.03.2020