Reisebericht 18. Dezember 2013 bis 28. Dezember 2013
Martina und Manfred Brenneisen
Liebe Unterstützer von Funech, liebe Sponsoren,
seit wenigen Tagen sind wir wieder aus Nepal / Indien zurück. Dieses Mal waren wir nur 10 Tage in Nepal, da wir von dort aus mit Sr. Deepa nach Kerala / Indien geflogen sind, um mit der Oberin des Ordens einiges zu besprechen. Die Zeit in Nepal ging leider viel zu schnell vorbei. Und wie immer im Dezember… habe ich mir bereits nach einer Nacht eine ordentliche Erkältung zugezogen und mein Mann folgte mir wenige Tage später. Es war dieses Mal extrem kalt und wir hatten nachts nur ca. 4 Grad im Zimmer. Wir können gar nicht verstehen, wie manche Menschen dort in den Lehmhütten bei dieser Kälte überhaupt überleben können. Hier sieht man mal wie gut es uns doch in Deutschland geht, mit Heizung, warmen Wasser und keinen Stromsperren. Um so sehr schätzt man was man hat, wenn man wieder nach Hause kommt.
Nun aber zu den Kindern:
Karuna Kinderhaus
Wir hatten eine sehr schöne Zeit mit den Kindern und wie immer haben sie das Weihnachtsfest mit all den Aktivitäten sehr genossen. Hinzu kam, dass die meisten Kinder Weihnachtsferien hatten. Dank der Weihnachtsspenden von den Paten und aber auch von allgemeinen Spenden konnten wir am 1. Weihnachtstag ein schönes Fest ausrichten. Am Nachmittag des 24.12. zogen die Kinder von Haus zu Haus zum sogenannten Weihnachtssingen. Man nahm Kuchen und Tee mit und verteilte es an die Armen. Nach jedem Hausbesuch schlossen sich die Hausbewohner an und alle trafen sich dann im Karuna Bhawan/ Hospiz, wo noch weiter gesungen und getanzt wurde. Nach der Kirche wurde wie immer ein Lagerfeuer angezündet und weiter gefeiert.
… Danke im Namen der Kinder für Ihre Unterstützung
Leider hat man im Karuna Bhawan / Hospiz während der Weihnachtsmesse eingebrochen. Einer kranken Frau wurde ihr ganzes Geld, welches sie sich über viele Jahre zusammensparte (ca. 400 EUR) und sämtliche Ausweispapiere gestohlen, die in Nepal nur sehr schwer wieder zu beschaffen sind. Der Dieb ist über die Fenstergitter in den zweiten Stock gekommen. Interessant ist, dass die Polizei noch in der Nacht den Dieb festnehmen konnte. Das hätten wir nicht gedacht. Leider hatte der Dieb nur noch ca. 90 EUR bei sich und die Papiere waren weg. Er meinte, es wäre nicht mehr Geld dagewesen. Aber das stimmt nicht. Die Polizei vermutet, dass der Dieb noch Komplizen hatte und die sich das Geld aufgeteilt haben. Am nächsten Tag stand die Frau des Diebes bei uns im Kinderhaus und hat gebettelt, dass die Schwestern doch zur Polizei gehen und die Anzeige zurücknehmen sollten, da ihr Mann nun 15 Tage im Gefängnis sitzen müsste. Tja,… die nepalesischen Gefängnisse sind nicht so schön. Selbst, wenn die Schwestern die Anzeige zurück nehmen würden, hätten sie ein Problem, denn beim nächsten Überfall würde dann schon gar keine Polizei mehr kommen, da man sie nicht mehr ernst nehmen würde. Somit wird er wohl seine Streife absitzen müssen
Die großen Kinder wünschten sich einen Kurta Surwal (eine Art Hosenanzug), den wir schneidern ließen und die Kleinen bekamen neue Jeans und ein Kuscheltier. Dieses Mal haben wir auch die Nachbarschaft zu unserem Weihnachtsfest eingeladen und wir waren überrascht, dass doch so viele kamen. Sie waren sehr interessiert an unserer Krippe und wir mussten ihnen erzählen, was das alles im christlichen Glauben bedeutet. Leider sind nicht alle Nepalesen / Hindus so eingestellt. Wir wollen ja nun schon seit Jahren das mittlere Grundstück zwischen dem Kinderhaus und unserem Gemüsegarten kaufen. Aber der Eigentümer ging stets mit seinem Preis nach oben und wir nahmen daher Abstand. Dann wollten wir es mieten. Erst stimmte er zu und nun ließ er uns wissen, dass er an Christen weder verkauft noch vermietet. Hier sieht man mal, wie schwierig es für die Ordensschwestern vor Ort ist. Allein bei solch einer Aussage, fehlen einem die Worte. Interessant ist aber, dass viele nepalesische Familien, die dem Hinduglauben angehören, ihre Kinder in katholische Schulen schicken und warum? Weil diese die Besten im ganzen Land sind. Solch ein Widerspruch. Nun wir können es nicht ändern und hoffen auf die Zukunft.
Leider hatten wir wieder einen kleinen Wasserschaden in einem der Bäder, der sich aber Gott sei Dank schnell beheben ließ. Im Herbst mussten wir einen großen Teil unserer Grundstücksmauer abreißen und ca. 1,00 Meter nach innen versetzen. Man will eine neue und gute Straße bauen und jeder musste etwas von seinem Grundstück abgeben. Vom Land bekommt keiner eine Rupie an Geld. Wir verloren von unserer Grundstücksgröße und die neue Mauer kostete auch noch an die ca. 10.000 EUR. Bis heute hat man noch nicht mit dem Bau der neuen Straße angefangen. Man sagte uns, es wird wohl März werden. Wir sind gespannt! Alle Nachbarn sind ziemlich verärgert und wir können nur hoffen, dass der Staat nun seiner Verpflichtung nachkommt. Die Straße (so kann man es fast nicht mehr nennen) sieht derzeit katastrophal aus und wenn es regnet kommt man fast nicht mehr vom Fleck so viel Matsch ist auf dem Weg. Anbei ein paar Fotos von der Straße und vom Neubau der Mauer.
Die neu aufgenommen Kinder vom April haben sich sehr gut eingelebt. Gesundheitliche Probleme gab es keine. Jedoch hatten fast alle Kinder vor wenigen Wochen die Windpocken inkl. einer Ordensschwester. Derzeit schreiben die Kinder ihr drittes Examen in der Schule, denn Anfang April endet das Schuljahr. Die englische Sprache wird bei den Kleinen von Besuch zu Besuch besser und wir sind über die Fortschritte sehr erfreut. In den wenigen Tagen die wir im „Karuna Kinderhaus“ waren, gab es fast täglich ein Programm mit kleineren Wanderungen in die Umgebung bis hin zu sportlichen Aktivitäten und Spielenachmittagen. Die Kinder genossen ihre Ferien, bis auf die Hausaufgaben, die sie für die Ferien von den Schulen aufbekamen. Manch „Kleine“ stöhnte, sie müsste 20 Seiten Aufgaben machen. Na ja, ganz so schlimm war es nicht. Da wir letzten Mai nicht im Kinderhaus wohnten, sondern mit der Reisegruppe unterwegs waren, konnten wir bei unserem jetzigen Besuch die neuen Kinder besser kennenlernen. Wir sind sehr überrascht wie offen sie dieses 3 Mal uns gegenüber waren. Lustig war, unser Zimmer mauserte sich zu einer Art Krankenstation. Eines unserer neuen Kinder holte sich auf dem Weg von der Schule eine größere Schürfwunde, weil sie hingefallen war. Nachdem ich die Wunde desinfizierte und ein schönes buntes Pflaster darauf klebte, kam fast täglich ein Kind mit einem kleinen Kratzerchen oder sonstigen Wehwehchen. Denn es gab ja nicht nur ein Pflaster sondern auch noch eine kleine Süßigkeit als Trost ☺. Eines der größeren Mädchen meinte, sie macht an unsere Tür ein Schild „Hospital“. So schnell wird man nun zur Krankenschwester.
Nachstehend einige Fotos aus dem „Karuna Kinderhaus“.
Leider gibt es aber nicht nur Erfreuliches zu Schreiben. Es leben derzeit 36 Kinder im Kinderhaus. Leider gab es mit acht großen Mädchen in den letzten Monaten massiv Ärger. Sie hatten laut den Schwestern seit einigen Monaten ein unmögliches Benehmen (aber das wäre noch das Geringste). Es geht hier konkret um Schule schwänzen, sich nicht an Regeln halten, nicht lernen, im Computerraum einsperren und Filme schauen. Trotz mehrfachen Ermahnens der Schwestern und auch beim Besuch von Manfred im Juli 2013 hat nichts gefruchtet. Es wurde noch schlimmer und zwar so schlimm, dass uns die Worte ausblieben, als wir mit den Schwestern vor einigen Wochen telefonierten. Es ging soweit, dass die Mädchen gestohlen haben!
Sie sind in die Räume der Schwestern gegangen und haben Geld gestohlen. Davon haben sie sich CD’s oder Anderes gekauft. Ebenso haben sie aus unseren Privaträumen Sachen genommen. Weiterhin haben sie den Schlüssel zum Storeroom (dieser hängt in einem speziellen Schrank im Esszimmer der Schwestern) gestohlen und haben sich Kleidung geholt ohne zu fragen und haben diese teilweise verkauft. Wir sind so entsetzt und enttäuscht, das können wir gar nicht in Worte fassen. Von den Schwestern ganz zu schweigen.
Fakt ist, dass es nicht mehr möglich war, dass die Kinder im „Karuna Kinderhaus“ bleiben können. Die Kleinen lernen von den Großen. Hinzu kommt, dass einige keine Lust mehr hatten mit Regeln im Haus zu wohnen und auch kein Interesse hatten in die Schule zu gehen. Wie kann man nur so dumm sein, wenn man sieht, wie es im Land zugeht und man auch sieht, wie schlecht viele Familien leben. Man muss nur auf unser Dach gehen und runterschauen. Es ging zum Schluss soweit, dass sie sich gegenseitig beklaut haben.
Nach vielen Gesprächen und leider nicht fruchtbaren Diskussionen haben die Schwestern in Abstimmung mit uns beschlossen, die Kinder in die Familien bzw. Verwandtschaft zurück zu schicken. Die Familien wurden über die Vorfälle informiert. Drei der Mädchen gingen in die Familie zurück, zwei leben im Hostel in Nakku und 3 sind derzeit noch im Kinderhaus, da wir anderweitig keinen Platz gefunden haben, bzw. die Familienverhältnisse sehr schlecht sind. Diese drei wissen jedoch, dass wenn das nächste kleinste Problem auftaucht auch ihre Tage im Kinderhaus gezählt sind. Wir bzw. die Schwestern, können so etwas nicht durchgehen lassen.
Wir haben angeboten, dass wir die Schulgebühren für die Mädchen die nicht mehr im Heim wohnen, weiter finanzieren. Vorausgesetzt, sie besuchen die Schule, wir bekommen die Zeugnisse und auch die Rechnungen von den Schulgebühren, die die Familien erst vorstrecken müssen. Die Schwestern haben den Sachverhalt auch von den Familien-/ Verwandtschaft und dem jeweiligen Mädchen so unterschreiben lassen. Da wir vermuten, dass die Mädchen anfangen zu lügen und die Schwestern schlecht machen wollen. Für einen Nepali gibt es nichts Schlimmeres als sein Gesicht zu verlieren. Hat man es einmal verloren, hat man auch nichts mehr zu verlieren und verstrickt sich immer mehr.
Diese Nachricht hätten wir Ihnen gerne erspart. Aber wir sind der Meinung, dass man auch das nicht so erfreuliche berichten sollte, auch wenn es einem schwer fällt dies zu schreiben. Wir hoffen nun, dass die anderen Kinder daraus gelernt haben und so etwas nicht mehr passiert.
Gott sei Dank machen uns die Kleinen sehr viel Freude.
Einen besonderen Dank möchten wir auch im Namen der Kinder vom „Karuna Kinderhaus“ an die Schüler der Klasse 4 b der Leimbachtalschule, Dielheim, aussprechen, die Kuchen in der Vorweihnachtszeit verkauften und den Erlös spendeten. Ebenso danken wir den Schülerinnen und Schülern der Pestalozzischule in Baiertal sowie dem Ottheinrich Gymnasium in Wiesloch für ihre jährliche Unterstützung.
Auch wieder einen besonderen Dank an Frau S. und Frau R. aus Leimen-St. Ilgen, die wieder unermüdlich Handschuhe und Mützen für die Kinder gestrickt haben. Einen Teil hiervon haben wir dieses Mal im Karuna Bhawan / Hospiz an die Kinder verteilt, die sich sehr freuten. Und natürlich geht er Dank auch an alle Pateneltern, Mitglieder und Einzelspender, für die großartige Unterstützung.
Karuna Bhawan, Nakku
In Nakku dem ehemaligen kleinen Kinderhaus und Hospiz, ist nun von den Schwestern ein Kindergarten (Day-Care-Center) aufgebaut worden. Hier werden täglich zwischen 30 und 40 Kinder im Alter von 6 Monaten bis 2 Jahren von alleinstehenden Müttern, von 2-3 Angestellten betreut damit diese arbeiten gehen können. Sie zahlen einen kleinen Beitrag hierfür, da es leider für mehr nicht reicht. Die Frauen sind meist Tagelöhnerinnen, die von ihren Männern verlassen wurden und in sehr erbärmlichen Verhältnissen leben.
Weiterhin ist ein Girls-Hostel im Haus aufgebaut worden. Es werden an 10 Mädchen 3 Zimmer vermietet, die von außerhalb kommen und in Kathmandu studieren. Im Zimmerpreis ist das Essen inkl.
Karuna Bhawan in Nakku unterstützt ebenso seit vielen Jahren 65 Kinder, die aus sehr armen Familien stammen, mit den Schulgebühren. Oft reicht es in diesen Familien noch nicht einmal um genug Essen zu haben. Die Kinder werden bis zur 10. Klasse unterstützt und bekommen, falls es notwenig ist, Nachhilfeunterricht, der im Karuna Bhawan in den Abendstunden stattfindet. Die Kosten betragen für diese Kinder im Jahr ca. 11.500 EUR. Hier gaben wir die Zusage, für die nächsten 3 Jahre, jährlich mit 4.300 EUR Unterstützung zu leisten, da es einem Sponsor aus Amerika leider nicht mehr möglich ist, finanzielle Hilfe zu leisten. Um die Kontrolle der Gelder, muss man 6 sich keine Sorgen machen. Alle Rechnungen, Zeugniskopien, Quittungen etc. werden von den Familien gebracht und auch nur daraufhin gibt es das Geld für die Schulgebühren. Somit ist sichergestellt, dass das Geld für die Kinder nicht anderweitig benutzt wird.
St. Alphonsa’s School, Simara
In der St. Alphonsa School ist der Spielplatz fertig und die Schüler haben große Freude daran. Im Jahre 2013 gaben wir der Schule unsere Zusage, von den Gesamtkosten für den Bau von 7 weiteren Klassenzimmern in Höhe von ca. 89.000 EUR, einen Anteil in Höhe von 50.000 EUR zu übernehmen. Die Hälfte dieses Betrages wurde bereits im 4. Quartal 2013 und der Rest vor einigen Tagen überwiesen. Die restlichen Kosten sollten eigentlich von einem weiteren Sponsor übernommen werden. Sowie es jedoch leider aussieht, wird dieser wohl nun doch keine Unterstützung leisten können. Daher kann es sein, dass je nach unserer Liquidität wir auch noch die Restkosten übernehmen werden. Es ist zwingend notwendig, dass die Klassenzimmer gebaut werden, da die 4 Zimmer, die wir vor 2 Jahren finanzierten bereits wieder voll sind und im April 2014 neue Schüler das Schuljahr antreten.
Don Bosco Ausbildungszentrum in Thecho
Am 23.12.2013 fand im Don Bosco Institut in Thecho ein großes Fest statt. Es wurden die Zertifikate an die Teilnehmer in den verschiedenen Kursen verteilt. Ebenso haben wir wieder 25 Nähmaschinen an junge Frauen übergeben können, die eine Schneiderinnenausbildung bestanden haben. An dieser Stelle möchten wir ausdrücklich ein herzliches Dankeschön an alle SAP Mitarbeiterinnen u. Mitarbeiter weitergeben, die es durch ihre „Rest-Cent-Aktion“ möglich machten, dass 20 junge Frauen diese Ausbildung machen konnten. Viele der jungen Frauen die wir bereits auch in der Vergangenheit mit solch einer Ausbildung unterstützt haben, sind mittlerweile in ihre Dörfer zurückgekehrt und haben einen kleinen Shop eröffnet. Sie müssen an Father Jijo einmal im Monat eine Info geben, wie es so läuft. Alle haben genug Arbeit und können somit ihre Familien ernähren. Im Schnitt können sie um gerechnet ca. 10 EUR am Tag verdienen. Bei ca. 20 Arbeitstagen wären das 200 EUR. Nur mal zum Vergleich: Ein Lehrer kann zwischen 80 – 150 EUR verdienen. Somit ist das sehr gut. Es ist ebenfalls mit den Kursteilnehmerinnen vereinbart, dass sie einen kleinen Beitrag, der Kursgebühren Stepp by stepp zurückzahlen müssen. Auch hier sind schon die ersten Rückzahlungen bei Don Bosco eingegangen.
Mittlerweile werden im Institut auch neue Ausbildungskurse angeboten wie z.B. Koch/Köchin, Kosmetikerin und Friseuse. Die Jungen, die in den Ausbildungskursen wie Elektriker, Schreiner, Schweißer etc. ausgebildet werden, wohnen auf dem Gelände im Jungen-Hostel. Es soll auch ein Mädchen-Hostel (für 100 Mädchen) gebaut werden. Da dieses jedoch weit über 500.000 EUR kostet und es an Spenden fehlt, konnte man bislang mit dem Bau nicht beginnen. Man hatte aber großes Glück und konnte in der direkten Nachbarschaft (5 Min. Fußweg) ein Haus anmieten. Hier können bis zu 25 Mädchen in der Zeit ihrer Ausbildung zusammen mit einer Lehrerin vom Institut wohnen. Das Haus gehört einem Nepali, der in England lebt und auch nicht mehr vor hat zurück zu kommen. Das Haus ist sehr schön und vor allem vom Preis
für Lage und Ausstattung sehr günstig. Insgesamt beträgt die Miete pro Monat nur ca. 300 EUR. Da das Don Bosco Institut auf Spenden angewiesen ist, hat es derzeit nur einen 1 Jahresmietvertrag mit dem Vermieter unterzeichnet. Wir haben Fr. Jijo empfohlen, auf jeden Fall den Mietvertrag auf 5 Jahre zu verlängern, denn für diesen Preis kann er nicht bauen. Wir gaben die Zusage, dass wir die Kosten für die jährliche Miete für vorerst 4 Jahre übernehmen werden und dann sehen wir weiter.
Karuna Bhawan – Tagesklinik für Aidskranke, in Birgunj
Das ursprünglich geplante Grundstück, welches wir kaufen wollten hat sich mittlerweile zerschlagen. Leider war es so, dass die Eigentümerverhältnisse nicht klar waren. Das ist in Nepal leider oft so. Somit werden wir in aller Ruhe weitersuchen.
Patenkinder außerhalb (in Hostels oder in der Familie)
Unseren „Großen“ geht es sehr gut und sie machen gute Fortschritte im Studium. Speziell die beiden Jungs. Eines unserer Mädchen strebt nun das nepalesische Abitur an und besucht die 11. Klasse um später mal im Schwerpunkt Hotelmanagement zu studieren. Vor kurzem hat sie sogar den schwarzen Gürtel in Karate bekommen. Für Mädchen in Nepal ist das bestimmt manchmal nicht schlecht.
Zur politischen Situation und Allgemeines zu Nepal
Im November 2013 gab es Neuwahlen. Die Auszählung der Wahl ergab folgende Ergebnisse: Die 601 Sitze der Verfassungsgebenden Versammlung verteilen sich nun wie folgt und es werden mindestens 34 Parteien vertreten sein:
Nepali Kongress Partei (NC) = 196 Sitze
Verein Marxisten Leninisten CPN (UML) = 175 Sitze
UCPN (Maoisten) = 80 Sitze
23 Sitze werden durch die Regierung vergeben
127 Sitze verteilen sich auf 31 Parteien,
Bis jetzt merkt man leider noch keine große Verbesserung im Land. Die Parteien sind sich auch nach der zweiten Wahl nicht einig und es gibt viele Streitereien. Die Preise für den Lebensunterhalt steigen stetig weiter und der nepalesische Rupie fällt mehr und mehr. Derzeit wird viel Geld in den Straßenausbau gesteckt. Überall in der Stadt sieht man große Baustellen. Diese Straßen werden von den Chinesen bezahlt. Wir können nur hoffen, dass es in ein paar Monaten besser aussieht. Auch die Stromsperren sind nach wie vor noch sehr hoch. Im Dezember hatten wir am Tag manchmal 13-15 Stunden keinen Strom.
Für unsere vorgenannten Projekte suchen wir dringend noch Sponsoren. Über Ihre weitere Unterstützung und vor allem Weiterempfehlung würden wir uns sehr freuen. Wir freuen uns auch über kleine Beträge.
Im Mai 2014 gibt es Future for Nepal’s Children e.V. 10 Jahre und wir freuen uns, dass wir durch Sie, insgesamt über 1,4 Mio. Euro (Stand: 31.12.2013) an Unterstützung leisten konnten.
Hierfür möchten wir uns und auch im Namen der Kinder recht herzlich bei Ihnen bedanken.
Es ist noch viel zu tun und es ist schön zu sehen, welche Möglichkeiten die Kinder durch Ihre Unterstützung haben. Denn, „Ein Mensch ohne Bildung, ist ein Mensch ohne Zukunft“. Speziell die Mädchen brauchen eine Chance. „Es ist ein Mädchen!“ Ist in vielen Entwicklungsländern kein Freudenschrei – sondern ein Entsetzensschrei! Die Mädchen sind vom Tag ihrer Geburt Menschen der zweiten Klasse, denen ein Leben ohne Chance und Perspektive droht. Sie werden abgelehnt, ausgebeutet, vernachlässigt, oft Zwangsverheiratet, benachteiligt, missbraucht und Gefahren ausgesetzt. Von daher brauchen wir Ihre Unterstützung, um diesen Kindern im Leben eine Chance zu geben.
Mit einem herzlichen NAMASTE und Danke für Ihre Unterstützung!
Martina und Manfred Brenneisen