Neuigkeiten aus Nepal

 

Vorab:

Im Karuna Kinderhaus ist alles in Ordnung, alle Bewohner sind wohl auf. Zwei unserer ältesten Mädchen, Sapana und Ajita, hatten in den letzten Wochen ihr Examen für den Abschluss der Klasse 12 (+2). Sie warten noch auf das Resultat, wir gehen aber davon aus, dass sie bestanden haben.

Inzwischen haben fast alle Mädchen in den jeweiligen Schulen wieder Präsenzunterricht.

 

Sister Deepa hat mir letztes Wochenende ein aktuelles Foto von den Baumaßnahmen der Pre School in Simara geschickt. Es geht ordentlich voran. Offensichtlich ist auch zurzeit vernünftiges Wetter zum Bauen.

Baufortschritt Pre School Simara

Baufortschritt Pre School Simara

Die aktuelle Situation bezüglich Covid-19

Der Tageszeitung „THE KATHMANDU POST“ sind folgende Informationen zu entnehmen. Nach dem 1.Corona Fall am 24.01 2020 vermeldet Nepal bislang 270.375 Infizierte und 2.020 Todesfälle.

In Nepal hat man mit dem AstraZeneca Impfstoff mit einer Million Impfdosen die Impfkampagne begonnen. Der Impfstoff wurde von Indien zur Verfügung gestellt und wird in Lizenz im Serum Institut of India, dem weltgrößten Impfstoffproduzenten der Welt, hergestellt. In weiterer Planung ist die Beschaffung von 4 Millionen Impfdosen  der indischen Covishield. Dieser Impfstoff benötigt lediglich eine Kühlung von 2-8 °C und soll deswegen für die nepalesischen Verhältnisse besser geeignet sein.

 

Der Informationsdienst www.nepal-dia.de schreibt:

Die Situation ist wesentlich besser als in den europäischen Ländern! Seit Wochen sterben offiziell unter 10 Leuten pro Tag. Es gab sogar einen Tag ohne einen einzigen positiven Test. Im Kathmandutal infizieren sich nur noch zwischen 200 und 400 Leute pro Tag und dass bei ca. 3,5millionen Einwohnern. Dennoch sollte man sehr vorsichtig bleiben, denn die Möglichkeit der medizinische Betreuung ist weit unter unseren Standards. Noch ist auch nicht abzuschätzen, ob die neuen Virusvarianten nicht wieder zu einem starken Anstieg der Infektionen führen können. Nepal wird in Zukunft geimpfte Personen ohne weitere Einschränkungen einreisen lassen. Das dürfte für die kommende Frühjahrssaison wenig helfen, aber ich gehe davon aus, dass alle Reiselustigen bis zum September an die Reihe kommen können. Hoffentlich durchkreuzen dann nicht impfresistente Virenmutationen die Hoffnungen. Bis dahin muss man einen frischen negativen PCR Test vorzeigen und theoretisch erstmal 10 Tage in Quarantäne. Obwohl das zunehmend fraglich ist.

Anmerkung von mir: Die Aussagen von nepal-dia geben wir mit allen Vorbehalten wieder, ich sehe es etwas kritischer, würde mich aber natürlich sehr freuen, wenn sie zutreffen.

 

Die politische Situation ist weiterhin sehr verworren. Es soll Neuwahlen geben und viele Parteien und Organisationen protestieren. Erstaunlicherweise auch der Nepali Kongress, der doch eigentlich aus der Situation Gewinn ziehen müsste. Derweil bekriegen sich die beiden Lager der kommunistischen Partei schlimmer als früher wo sie getrennte Parteien waren.

Für Rückfragen stehe ich ihnen gerne zu Verfügung.

Manfred Brenneisen