Sehr geehrte Unterstützer,
einige Wochen sind jetzt schon wieder vergangen seit unserer letzten Vereinsinformation vom 30.07.2020.
Was hat sich seither getan und was ist erwähnenswert?
- Allgemeine Lage in Nepal.
Keine guten Nachrichten erreichen uns derzeit. Durch einen wiederum strikten Lock down kommen die Menschen so gut wie nicht aus dem Haus. Gemüse, Obst und Fleisch ist noch teurer geworden und nur schwer zu besorgen.
Das Kathmandu Tal hat sich zwischenzeitlich zu einem Corona Hotspot entwickelt. Aber auch weit entlegenen Regionen, wie zum Beispiel Jumla verzeichnen ansteigende infektionszahlen. Dies wohl bedingt durch die Rückkehr von Arbeitern aus dem Ausland. Übrigens, der 1.Fall mit COVID-19 wurde in Nepal am 23.Januar bei einem 31 jährigen Studenten festgestellt, der am 9.Januar von Wuhan nach Kathmandu kam. Es soll damit der 1.Fall in Süd Asien gewesen sein.
Nach wie vor sind die meisten Hotels, Geschäfte etc. geschlossen. Der Tourismus liegt vollkommen am Boden. Die Menschen können kein Einkommen mehr generieren und durch die Zwangs-Rückkehr der ganzen Arbeiter aus dem Ausland, zum Beispiel den Emiraten, Indien etc., die viele Millionen an Dollar ins Land brachten, ist die Situation für hunderttausende von Familien äußerst prekär.
Der internationale Flughafen ist nach wie vor geschlossen. Nur ab und zu gibt es Sonderflüge.
Wie leider erwartet, ist die Entwicklung im Land sehr negativ und nimmt dramatische Züge an.
- Karuna Kinderhaus
Mit dem Neuzugang, der 15 jährigen Raksha, sind jetzt 46 Mädchen im Karuna Kinderhaus. Raksha war übrigens bevor sie am 16.7. ins Kinderhaus kam, über 2 Wochen in Quarantäne in Nakku. Wir sind sehr glücklich darüber, dass trotz der widrigen Umstände im Land, massiv ansteigenden Infektionszahlen, dem verschärften Lockdown und der Versorgungsprobleme, die Mädchen sicher untergebracht und gut versorgt sind.
Leider konnten die beiden Schwestern, die 15 jährige Anupa und die 16 jährige Sujita noch nicht wieder ins Kinderhaus zurückgekommen. Sie waren vor dem Lockdown, mit Beginn der Ferien, zu ihren Verwandten ins Terai gefahren.
Die Schulen sind immer noch geschlossen, die meisten unsere Kinder haben aber Online-Unterricht, der aber zeitweise große technische Probleme bereitet.
Im Kinderhaus sind genügend Vorräte vorhanden und somit können Versorgungsengpässe überbrückt werden.
Leider haben wir wieder mal einen Wasserrohrbruch, der aufgrund des Lockdown nicht repariert werden kann, da kein Handwerker nach Godavari kommen kann. Das gleiche gilt für Installation der notwendigen Wasseraufbereitungsanlage.
Die Patenschafts-Berichte sind vor einiger Zeit alle an die Paten versandt worden.
Diesmal haben die Mädchen, insbesondere die älteren, einen relativ ausführlichen Bericht angefertigt. Die Reaktionen auf dieses neue Format waren durchweg positiv, daher werden wir dies auch zukünftig so beibehalten.
- St.Alphonsa´s School, Simara.
Auch diese Schule ist nach wie vor geschlossen. Der Online-Unterricht kann vermutlich erst in den nächsten Tagen starten. Bislang hatten sie noch keine Genehmigung dafür, bzw. durften auch nicht eine kleine Gebühr für die Schüler erheben. Wie uns Sr. Deepa schrieb, stellt sich die Frage wieviel Schüler überhaupt aufgrund der Notwendigkeit der technischen Voraussetzungen in den Familien überhaupt teilnehmen können.
Nachdem wir schon am 23.07.2020 für die Schule die Gehaltskosten für einen Monat für alle Lehrer und sonstige Mitarbeiter überwiesen haben, planen wir in den nächsten Tagen eventuell nochmals ein Teil der monatlichen Gehaltskosten zu übernehmen. Der Lock down beschert auch dieser Schule erhebliche Probleme.
Auch der Bau der Pre School geht Pandemie- und Monsun- bedingt nur sehr langsam voran. Die Arbeiten sollen aber in Kürze wieder intensiviert werden. Man wird mit den Grundpfeilern beginnen und die momentan 6 Arbeiter sollen dann auf 15-20 aufgestockt werden.
- Don Bosco Institute,Thecho
Auch das Institut kann im Moment nur für das Electrical Diploma online Kurse durchführen. Auch hier muss auf die Aufhebung des Lock down gewartet werden.
- Master-Student Pralhad
Nach langem hin und her konnte er innerhalb eines einem kleinen Zeitfenster fliegen.
Er ist am 15.08.2020 morgens mit Qatar in Frankfurt angekommen. Von KTM nach Doha hatte er einen Platz in einem der selten stattfindenden Charterflüge bekommen.
Er wohnt derzeit bei mir. Gleich in der ersten Woche konnten wir alle aufenthaltsrechtlichen Aufgaben erledigen, inklusive dem notwendigen COVID-19 Test (negativ). Letzte Woche waren wir auch in Göttingen, besuchten die Uni und versuchten seine Unterkunftsmöglichkeit für 01.Oktober zu klären. Dies ist, trotz Anmeldung bereits im März, kein leichtes Unterfangen. Göttingen macht da keinen Unterschied zu den anderen Universitätsstädten.
- Allgemeines
Wie sich jeder denken kann, ist die ursprünglich geplante Reise im Herbst 2020 definitiv Pandemie- bedingt ins Wasser gefallen.
Die Hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben, im März 2021 wieder nach Nepal fliegen zu können.
Wir werden sie diesbezüglich auf dem Laufenden halten.
Bei Fragen stehe ich Ihnen gern unter Tel.: 0160/90896612 zur Verfügung oder senden Sie mir eine E-Mail an: info@funech.com
Herzlichst Ihr Manfred Brenneisen
Future for Nepal’s Children e.V.
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